Wohnen im Alter: Rückmeldungen aus der Informationsveranstaltung

«Wohnen im Alter» ist ein Bereich der Altersstrategie. Die Behörde für Alters- und Pflegefragen (BAPF) nahm das Thema an einer Informationsveranstaltung im Juni 2025 auf. Zwei Referenten gaben Einblick in ihre Projekte «Türmliwies Hüntwangen» und «WBG Schlattertal», danach wurden die Anregungen und Feststellungen der Teilnehmenden aufgenommen. Die Rückmeldungen konnten verschieden Bereichen zugeordnet werden:
Ausbau und Vernetzung von Dienstleistungen
Diese Themen werden durch die BAPF in Zusammenarbeit mit dem Seniorenrat bearbeitet
Entlastungsangebote/Kurzaufenthalte
Die Behörde und die Geschäftsleitung Alterszentrum sind sich dem Wunsch nach Ferienzimmern bewusst und versuchen diese Bedürfnisse zu decken. Unbelegte Ferienzimmer sind aus betriebswirtschaftlicher Sicht eine Herausforderung und reservierte Ferien blockieren unter Umständen ein Zimmer, das im Notfall, z.B. nach einem Spitalbesuch, gebraucht wird. Das Thema bleibt ein wichtiger Gedanke in der strategischen Ausrichtung.
Nutzung Riiburg
Ein Teil der Riiburg (das ehemalige Sunnestübli) wird bereits seit 2021 separat als Studio vermietet, und daran hat sich auch nach dem Umzug ins Kleeblatt nichts geändert. Als Zwischennutzung wurden die unter der Hitze leidenden Büroräumlichkeiten aus dem Glasturm in die Riiburg verlegt und für die Auszubildenden wurde ein Lernzimmer eingerichtet. Aufgrund von anderen umfangreichen und zeitintensiven Projekten der Abteilung Liegenschaften sind die Abklärungen zur Machbarkeitsstudie über das ganze Areal Alterszentrum Weierbach (AZW) später angelaufen als geplant.
Nutzung Werkhuus
Es liegen aus vergangenen Jahren zwei Umnutzungs-Studien für Alterswohnungen vor. Teilnehmende der Informationsveranstaltung wünschen die Prüfung dieser Idee. Zur Information: Im Werkhuus befindet sich heute das Schlachtlokal, das für die Wild- und Jagdaufsichten der Region erforderlich ist. Weiter hat die Weinbaugenossenschaft ihren Sitz im Gebäude und verschiedene Vereine nutzen die Räumlichkeiten als Treffpunkte oder Lagerplätze.
Wohnraum
Es zeichnet sich ein Bedarf nach kleinen, bezahlbaren, altersgerechten Mietwohnungen ab. Für viele ältere Menschen sind die Fixkosten im eigenen Haus oder der grossen Wohnung heute tiefer als nach einem Umzug in eine kleine Mietwohnung. Neben der emotionalen Bindung ans gewohnte Wohnumfeld sind die Kosten ein wichtiger Faktor bei der Abwägung eines Umzugs. Altersbedingt wird trotz vorhandenem Kapital kein Kauf mehr gewünscht. Das Leben in einer Gemeinschaft erfüllt einen wichtigen Punkt in der Gesundheitsförderung. Es hilft gegen die zunehmende Vereinsamung, erhöht die Sicherheit und macht gemeinsame Aktivitäten einfacher.
Der Bau von Wohnungen ist grundsätzlich nicht Aufgabe der Gemeinde, eine Umsetzung soll durch eine private Trägerschaft (z.B. Wohnbaugenossenschaft) erfolgen. Die Behörde und die Verwaltung bieten entsprechende Unterstützung an. Die BAPF definiert nun mit Interessierten das weitere Vorgehen in diesem Prozess.
Behörde für Alters- und Pflegefragen