Wahlen 2026 – gemeinsam Verantwortung tragen

2026 ist nicht mehr allzu weit – und mit dem neuen Jahr stehen in unserer Gemeinde wichtige Entscheidungen an: Am 8. März 2026 finden die nächsten kommunalen Wahlen statt. Schon jetzt beginnen wir mit den Vorbereitungen. Und dabei steht eine Frage im Zentrum: Wer gestaltet die Zukunft von Eglisau mit?
Die Milizarbeit ist ein Grundpfeiler unserer Schweizer Demokratie. Die Tradition reicht weit zurück. Mathias Schmid war nach der helvetischen Revolution 1798 der erste Gemeindepräsident in Eglisau. Er war Hirschen-Wirt von Beruf. Die Milizarbeit lebt davon, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von ihrem Hintergrund neben Beruf, Familie und Alltag engagieren können. Dass sie ihre Erfahrungen und ihre Sichtweisen einbringen. Diese Form der Beteiligung sorgt für Nähe zur Bevölkerung, für Vielfalt und für fundierte Entscheidungen, die im echten Leben verwurzelt sind.
Die Gemeinde Eglisau möchte ein attraktiver Ort für Miliz-Engagement bleiben. Die letzten Jahre waren geprägt von Veränderungen. Mit den Wahlen nächstes Jahr geht nach der Zusammenführung der politischen Gemeinde und der Schulgemeinde die erste Legislatur als Einheitsgemeinde zu Ende. Die Ressorts im Gemeinderat wurden neu eingeteilt, Zuständigkeiten und Prozesse mussten neu definiert werden. Überlegungen, wie die Abläufe weiter verbessert und die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Behördenamt vereinfacht werden können, sind im Gange. Bislang waren wir in Eglisau in der komfortablen Lage, dass sich immer genügend Kandidierende für die Wahlen aufstellen liessen. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Deshalb beteiligt sich Eglisau wie schon vor vier Jahren an der kantonsweiten Kampagne «Deine Gemeinde braucht dich». Das Ziel ist, die Vielfalt an Ämtern sichtbar zu machen, Einblick in die Aufgaben zu geben – und mögliche Kandidatinnen und Kandidaten zu motivieren, sich zur Wahl zu stellen. Die Kampagne wird im September starten.
Wir suchen Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Menschen, die sich für das Gemeinwohl engagieren möchten. Menschen, die bereit sind, Zeit und Herzblut zu investieren. Im Gegenzug bietet ein Behördenamt die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln, neue spannende Bekanntschaften zu knüpfen und interessante Einblicke in vielfältige Themengebiete einer Gemeinde zu erhalten. Eglisau soll ein Ort bleiben, an dem Mitgestaltung möglich ist. Wo Ideen willkommen sind und Menschen sich auf Augenhöhe begegnen – in der Verwaltung, in den Behörden, in der politischen Diskussion.
Vielleicht haben Sie sich schon einmal überlegt, ein politisches Amt zu übernehmen oder Sie kennen jemanden, der oder die sich gut dafür eignen würde. Sei dies für den Gemeinderat, die Schulpflege, die Sozialbehörde, die Behörde für Alters- und Pflegefragen oder die Rechnungsprüfungskommission. Jetzt ist der Moment, darüber ins Gespräch zu kommen.
Übrigens stehen wir in der langen Liste der Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten bei 27. Den Rekord der längsten Amtsdauer hält ein Joh. Jakob Schmid, der sich zwischen 1822 und 1863 für 41 Jahre im Amt hielt. Ob Sie diesen Rekord nun brechen möchten oder nicht, wir freuen uns auf vielfältige Kandidaturen für ein lebendiges Eglisau.
Lucas Müller
Gemeindeschreiber