Newsmeldungen zum Corona-Virus

Corona-Krise: Was die Gemeinde in diesen Zeiten tut

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Dort wo Unterstützung nötig ist, wird die Gemeinde aktiv. So können zum Beispiel Kleinstunternehmen Soforthilfe beantragen. Trotz Ausnahmezustand sind die Dienstleistungen der Gemeinde permanent sichergestellt.

Liebe Eglisauerinnen, liebe Eglisauer

Ich schreibe diese Zeilen am Sonntag, 19. April 2020. Der Bundesrat hat vor wenigen Tagen eine etappierte Lockerung der Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Coronavirus beschlossen. Wenn Sie dieses Mitteilungsblatt aus dem Briefkasten nehmen, können z.B. Coiffeurgeschäfte oder Blumenläden und Gartencenter wieder öffnen.

Die Entwicklung in der Corona-Krise verläuft nach wie vor dynamisch. Was ich heute erwähne, ist möglicherweise schon veraltet, wenn Sie das Mitteilungsblatt lesen.

Sie finden alle wichtigen Informationen und Massnahmen von Bund, Kanton und Gemeinde Eglisau auf unserer Homepage www.eglisau.ch. Diese Informationen werden laufend aktualisiert. Wenn Sie keinen Internet-Zugang haben, wenden Sie sich an Bekannte oder Nachbarn.

Die Krisenstäbe von Gemeinderat und Schulpflege beobachten permanent die Lage und sprechen sich gegenseitig ab. Wie informieren wir uns? Die Kantonale Führungsorganisation (KFO) beliefert uns täglich mit einem Lagebulletin. Es enthält z.B. die aktuellen Fallzahlen im Kanton Zürich und schweizweit. Der Gemeindepräsidenten-Verband des Kantons Zürich (GPV) gibt ebenfalls regelmässig ein Bulletin heraus, das sich an die Gemeinde-Exekutiven richtet. Es informiert über aktuelle Themen und gibt Hilfestellung bei der Umsetzung der Vorgaben von Bund und Kanton. Der GPV ist dafür besorgt, dass die Gemeinden in wichtigen Fragen möglichst einheitlich vorgehen.

Das bestehende Veranstaltungsverbot bezieht sich nicht auf Sitzungen der Gemeindevorstände. Der Gemeinderat Eglisau bespricht sich mindestens alle zwei Wochen im Rahmen einer Sitzung. Geschäfte dürfen ausnahmsweise auch auf dem Zirkularweg beschlossen werden. Das politische Leben und die Bearbeitung von konkreten Projekten laufen seit der Deklaration der «Ausserordentlichen Lage» auf Sparflamme. Ich gehe aber davon aus, dass mit der fortschreitenden Lockerung der Massnahmen auch diese Arbeiten allmählich wieder zum Leben erweckt werden. Wir haben mittlerweile einige Erfahrungen mit Videokonferenzen gesammelt und deren Vorteile, aber auch deren Grenzen kennengelernt.

Die Dienstleistungen der Gemeindeverwaltung und der Technischen Betriebe (Werk, Abwasser, Wasserversorgung, Forst) müssen selbstverständlich aufrechterhalten werden. Um die Abstandsregeln einhalten zu können, erledigen die Mitarbeitenden ihren Job wenn immer möglich im Homeoffice. Die Präsenz im Gemeindehaus wird auf das Notwendige reduziert. Dieses Vorgehen hat sich bewährt, die Abläufe funktionieren. Die Abteilungen sind per E-Mail oder Telefon erreichbar. Natürlich werden wir die Schalteröffnungs- und Telefonzeiten den gelockerten Massnahmen des Bundesrates anpassen. Die aktuellen Angaben finden Sie wie erwähnt auf unserer Homepage.

Offensichtlich gelingt es mit den Massnahmen des Bundes, die das öffentliche Leben drastisch einschränken, eine Überlastung unseres Gesundheitswesens zu verhindern. Das ist ein ganz entscheidender Erfolg. Nun treten aber zunehmend auch die negativen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise in den Vordergrund.

Mir ist in den letzten Wochen wieder einmal bewusst geworden, wie wichtig die lokalen Geschäfte und das Gewerbe für unsere Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs sind. Die einen Betriebe können normal arbeiten, andere kämpfen mit existenziellen Schwierigkeiten. Ich möchte Sie darum bitten: Unterstützen Sie wo immer möglich das lokale Gewerbe! Viele Betriebe haben kreativ Möglichkeiten entwickelt, im Geschäft zu bleiben (Heimlieferung, Take away u.a.). Sie finden dazu eine Zusammenstellung auf unserer Homepage. Der Gemeinderat hat den Gewerbeverein über die Möglichkeit der Soforthilfe für Kleinstunternehmen orientiert.

Im Gespräch mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern stelle ich fest, dass nach der Bekanntgabe des Lockerungs-Fahrplanes des Bundesrates sich eine Art Aufbruchstimmung entwickelt hat. Das ist positiv und hilft uns, den nach wie vor mühsamen Alltag zu bewältigen. Persönlich schöpfe ich Kraft aus Gesprächen und Beobachtungen in der erwachenden Natur, die sich ganz einfach um Corona foutiert.

Solidarität, gegenseitige Unterstützung und Nachbarschaftshilfe funktionieren sehr gut.

Wir bleiben realistisch und sind uns bewusst, dass die Krise keineswegs überstanden ist. Wir können den entscheidenden Beitrag für eine positive Entwicklung leisten, indem wir uns konsequent an die Abstands- und Hygieneregeln halten.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin viel Zuversicht für die kommenden Wochen. Bleiben Sie gesund und guten Mutes!

Peter Bär/Gemeindepräsident

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